Integriertes Klimaanpassungskonzept der Gemeinde Recke
Der weltweite Klimawandel findet statt. Doch inwieweit betrifft das uns in Recke?
Schon heute spüren wir die Folgen: Starkregenereignisse nehmen zu, verbunden mit höheren Pegelständen der örtlichen Gewässer sowie Dauerregen in Wintermonaten. Hinzu kommen ein verstärktes und gegebenenfalls längeres Auftreten trockener, heißer Phasen im Sommer und eine Veränderung, Verschiebung der Jahreszeiten.
Deutlich wird dies in der Darstellung der "Warming Stripes" (engl. für "Erwärmungsstreifen", auch "Klimastreifen" genannt). Das ist eine Visualisierung der wissenschaftlichen Daten des Klimatologen Ed Hawkins, um langfristige Temperaturverläufe sichtbar zu machen (siehe Bild rechts, Erwärmungsstreifen 1881-2023).
Die Entwicklungen haben negative Auswirkungen auf unsere Lebensqualität, Wirtschaft, Infrastruktur und Natur. Diese Auswirkungen werden sich in den kommenden Jahren verstärken, wenn der Klimawandel wie prognostiziert weiter voranschreitet.
Eine frühzeitige und kontinuierliche Berücksichtigung möglicher Klimafolgen und geeigneter Anpassungsmaßnahmen sind daher aktueller denn je. Um Schäden aufgrund von Klimafolgen vorzubeugen und die gesetzlichen Aufträge der unterschiedlichen Fachabteilungen zu erfüllen, ist die Gemeinde Recke dabei, ein integriertes Klimaanpassungskonzept (kurz: ReKAP „Recker Klimaanpassungskonzept“) zu entwickeln. Eine Klimaanpassung hat das Ziel unvermeidbare, zukünftige und bereits eingetretene Folgen des Klimawandels abzumildern und Schäden abzuwenden. Bei Klimaanpassung geht es außerdem darum, die Zusammenhänge sowie die Folgen des Klimawandels zu verstehen. Die Auswirkungen betreffen jeden einzelnen Menschen und Lebensgemeinschaften, auch in der Tier- und Pflanzenwelt. Es geht darum Strategien, Handlungskonzepte und Maßnahmen zu entwickeln und einzusetzen, um langfristig negative Auswirkungen zu verringern.
Das Klimaanpassungsprojekt für Recke wird durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) gefördert (Föderkennzeichen: 67DAA00281, Laufzeit: 01.02.2023-31.01.2026), vertreten durch den Projektträger Zukunft – Umwelt – Gesellschaft gGmbH (ZUG).
Betreut wird das Projekt von Frau Aulkemeier. Das ReKAP soll als Entscheidungsgrundlage und Planungshilfe für zukünftige Anpassungsaktivitäten dienen. Dazu sind Strategien und Maßnahmen zum Umgang mit den Folgen des Klimawandels zu entwickeln. Hierbei sollen die nachstehenden, übergeordneten Ziele verfolgt werden:
- Erhöhung der Widerstandsfähigkeit der Infrastruktur, Natur und Gesellschaft gegenüber Klimafolgen
- Sicherung und Verbesserung der Lebensqualität durch frühzeitige Berücksichtigung klimatischer Veränderungen,
- Reduzierung und möglichst Vermeidung von Folgekosten im Zusammenhang mit Klimawandel/-krise
Es handelt sich dabei um eine Querschnittsaufgabe, die viele verschiedene Bereiche des kommunalen und privaten Handelns betrifft. Die Erarbeitung und Abstimmung eines Klimaanpassungskonzeptes ist zwar eine kommunale Aufgabe, braucht aber auch die Unterstützung und Mithilfe aus der Bürgerschaft. Das Thema betrifft uns alle. Die Termine und Veranstaltungen zur Beteiligung finden Sie hier: ReKAP - Neuigkeiten zum KlimaAnpassungsProjekt